 
 
 
 
  Chronik Brunnen
 
 
 
  “Ein Ortsbrunnen für Gernlinden!”
  Auf
  die
  Idee,
  einen
  Brunnen
  zu
  bauen
  kamen
  wir
  erstmals
  im
  Jahre
  1992
  als
  einige
  Mitglieder
  nach
  einer
  Probe
  noch 
  gemütlich
  zusammen
  saßen.
  Die
  Vorschläge
  für
  die
  Gestaltung
  des
  Brunnens
  purzelten
  nur
  so
  durcheinander
  und 
  wurden immer phantasievoller. Wäre es nicht schön, einen Brunnen in der Ortsmitte zu errichten?
  Aufnahme zeigt die im Jahr 1903 von Xaver Heinzinger errichtete Wirtschaft, die im Volksmund liebevoll 
  “Waldschlössel” genannt wurde. 
  Das Gebäude wurde 1980 abgerissen und durch das heutige Bürgerzentrum ersetzt.
  Wir
  planten,
  rechneten
  und
  holten
  Angebote
  sowie
  viele
  Meinungen
  ein,
  doch
  vergeblich.
  Das
  Vorhaben
  schein
  eine 
  Nummer
  zu
  groß.
  Deshalb
  stellten
  wir
  das
  Projekt
  zurück,
  nicht
  ohne
  es
  immer
  wieder
  einmal
  aufzugreifen
  und
  zu 
  diskutieren.
  Die
  Zeit
  verging,
  es
  kam
  das
  21.
  Jahrhundert
  und
  wir
  packten
  die
  Sache
  2001
  noch
  einmal
  ganz
  konkret
  und
  mit 
  neuem Schwung an.
  Als
  besonders
  geeigneter
  Standort
  erschien
  uns
  der
  Platz
  vor
  dem
  heutigen
  Bürgerzentrum.
  Dies
  zum
  Einen,
  da
  dieser 
  Ort
  schon
  jetzt
  Treffpunkt
  der
  Gernlindener
  bei
  vielen
  Veranstaltungen
  z.B.
  beim
  Maibaumaufstellen
  ist,
  und
  zum 
  anderen, weil dort früher das beliebte “Waldschlössel” stand.
  Nicht
  zu
  vergessen,
  dass
  dieser
  Platz
  auf
  der
  südlichen
  Seite
  von
  der
  ersten
  Straße
  Gernlindens,
  der
  Graf-Toerring-
  Straße,
  tangiert
  wird.
  Bei
  unseren
  Planungen
  kamen
  wir
  auf
  den
  Gedanken
  das
  Bildnis
  des
  Grafen
  Hans
  Veit
  III.
  zu 
  Toerring-Jettenbach
  in
  einen
  möglichen
  Brunnen
  zu
  intigrieren.
  1920
  hatte
  der
  Graf,
  der
  seit
  1908
  Besitzer
  des
  Gutes 
  Gernlinden
  war,
  durch
  eine
  Landschenkung
  von
  100
  Tagwerk
  den
  Grundstein
  für
  die
  anschließende
  rasche 
  Besiedelung
  Gernlindens
  gelegt.
  Zum
  Dank
  für
  die
  unentgeltliche
  Überlassung
  des
  Grundes,
  wurde
  bereits
  1934
  ein 
  Denkmal
  errichtet,
  das
  sich
  seit
  1982
  am
  südlichen
  Aufgang
  zum
  Bahnhof
  befand,
  dort
  wegen
  des
  verdeckten 
  Standortes aber nur wenig Beachtung fand.
  Denkmal aus Tuffstein mit dem in Bronze gegossenen Bildniss des Grafen
  Um
  unseren
  Plan
  in
  die
  Tat
  umsetzen
  zu
  können,
  nahmen
  wir
  zunächst
  Kontakt
  mit
  Hans
  Caspar
  Graf
  zu
  Toerring-
  Jettenbach
  und
  dessen
  Vetter
  Hans
  Veit
  Graf
  zu
  Toerring-Jettenbach
  (Enkel
  des
  vorerwähnten
  „Ortsgründers“)
  auf 
  um
  deren
  grundsätzliches
  Einverständnis
  einzuholen.
  Beide
  zeigten
  sich
  von
  unserem
  Vorhaben
  sehr
  angetan
  und 
  sicherten
  uns
  sowohl
  ideelle
  als
  auch
  finanzielle
  Unterstützung
  zu.
  Das
  Wissen
  um
  die
  großzügige
  Hilfe
  der
  Grafen 
  Toerring
  gab
  uns
  den
  nötigen
  Rückenwind
  die
  weiteren
  Aufgaben
  nun
  mit
  noch
  mehr
  Elan
  und
  Zielstrebigkeit 
  anzugehen.
  Erste
  Brunnenmodelle
  wurden
  von
  zwei
  verschiedenen
  Steinmetzen
  nach
  deren
  eigenen
  und
  unseren 
  Vorstellungen
  entworfen
  und
  anschließend
  den
  Grafen
  präsentiert.
  Da
  die
  Entwürfe
  nicht
  vollends
  überzeugten, 
  schlugen
  uns
  die
  Grafen
  Toerring
  vor,
  mit
  dem
  in
  Schrobenhausen
  ansässigen
  Bildhauer
  Karlheinz
  Torge
  Kontakt 
  aufzunehmen.
  Gesagt,
  getan
  und
  es
  dauerte
  nicht
  lange,
  bis
  Herr
  Torge,
  nach
  einer
  Ortsbesichtigung
  in
  Gernlinden, 
  drei Modelle vorstellen konnte.
  Brunnenmodell des Bildhauers Torge
  Schnell
  hatten
  wir
  uns
  für
  einen
  Entwurf
  entschieden.
  So
  konnten
  wir
  dann
  auch
  den
  Verantwortlichen
  der
  Gemeinde 
  Maisach
  konkrete
  Informationen
  zukommen
  lassen,
  um
  letztendlich
  auch
  von
  dieser
  Seite
  grünes
  Licht
  für
  das
  Projekt 
  zu erhalten.
  Wir
  machten
  uns
  also
  auf
  dem
  Weg
  nach
  „Aicha
  vorm
  Wald“
  (bei
  Vilshofen)
  um
  in
  dem
  dortigen
  großen
  Steinbruch 
  der Fa. Kusser einen passenden Granitstein zu finden.
  2005 im Steinbruch
   
  Nach
  mehrmaligen
  Fahrten
  zum
  Steinbruch
  und
  mühevoller
  Suche
  hatten
  wir
  endlich
  den
  passenden
  Stein
  gefunden, 
  der auch den Ansprüchen des Bildhauers Torge gerecht wurde.
  Selbstverständlich
  mussten
  noch
  viele
  andere
  Dinge
  in
  die
  Wege
  geleitet
  werden,
  so
  z.B.
  die
  Vergabe
  der
  Fundament- 
  und
  Elektroarbeiten
  zum
  Betrieb
  des
  Brunnens
  durch
  die
  Firmen
  Josef
  Erhard
  aus
  Gernlinden
  und
  Elektro
  Günter 
  Sixt aus Überacker.
  Während
  der
  Bauplanungen
  stellte
  sich
  natürlich
  auch
  die
  Frage,
  in
  welcher
  Form
  die
  Einweihung
  des
  Brunnens 
  erfolgen
  könnte.
  Nach
  lebhaften
  Diskussionen
  wurde
  beschlossen
  die
  Brunneneinweihung
  mit
  einem
  mittelalterlich-
  historischen
  Marktfest
  zu
  verbinden.
  Somit
  war
  klar,
  dass
  es
  neben
  der
  ohnehin
  schon
  aufwendigen
  Umsetzung
  des 
  Brunnenbaus
  noch
  eine
  große
  Veranstaltung
  zu
  organisieren
  galt.
  Um
  die
  Arbeiten
  auf
  mehrere
  Schultern
  zu
  verteilen 
  wurde ein Festausschuss gegründet.
  Wir hoffen und wünschen uns, dass der
  „Graf Toerring Brunnen“
  zu einem Treffpunkt für Jung und Alt wird und die Erinnerung an
  Hans Veit III. Graf zu Toerring-Jettenbach
  in würdiger Weise wach hält.
 
  
  
  
  
  
  
  
 
  Brunnen heute mit eingelassener Bronzetafel des Grafen Toerring
 
 
  Zum 100-jährigen Jubiläum Gernlindens im Jahr 2019 wurde die Zeitleiste unterhalb des Brunnens um eine Tafel 
  erweitert. Diese Tafel soll an die Landschenkung im Jahr 1919 und damit die Besiedlung Gernlindens und dem 100-
  jährigen Bestehen des Ortes erinnern.
  Dieses Jubiläum wurde in Gernlinden mit einem 3-tägigen Fest gefeiert. Am Sonntag den 07.07.2019 wurde zeitgleich 
  mit der Enthüllung der genannten Gedenktafel auch der alte Tuffstein, welcher früher am Bahnhof in Gernlinden stand 
  und auch die oben gezeigte Brozetafel des Graf Toerring enthielt versetzt und mit einer neuen Bronzetafel versehen. Der 
  neu gestaltete Tuffstein mit Bronzetafel befindet sich nun im Baumpark am Friedhof in Gernlinden.
 
 
  
  
 
  Bild links zeigt die neu 
  gesetzte Tafel.
  Bild rechts zeigt den Brunnen 
  am Jubiläumswochenende 
  mit Blumenschmuck und 
  Erweiterung der Zeitleiste 
  um die Gedenktafel.
 
 
  2019 wurde in der Jahreshauptversammlung beschlossen, dass es 2021 zum 60-jährigen bestehen des 
  Fanfarenzuges wieder ein Fest geben sollte. Zunächst blieb jedoch noch offen, ob es wieder ein 
  „Brunnenfest mit Mittelaltermarkt“ werden sollte. Dieser Beschluss wurde aber doch recht schnell wieder 
  gefasst, nachdem das Fest sowohl bei den Mitgliedern, als auch bei den Gästen durchaus beliebt war.
  Somit stieg man alsbald in die Planungen für das inzwischen 5. Graf Toerring Brunnenfest zu Gernlinden 
  ein. 
  Diese wurden durch die Corona-Pandemie aber schnell wieder unterbrochen. Verwerfen wollte man das 
  Fest jedoch nicht und man war zunächst zuversichtlich, dass das Fest 2021, pünktlich zum Jubiläum 
  stattfinden könne. Hier wäre es falsch zu sagen, dass dem nicht so gewesen wäre. Das Fest hätte -
  vermutlich unter hohen Auflagen- ggf. stattfinden können. Jedoch haben wir als Verein davon abgesehen. 
  Und so wurde das Fest auf 2023 verschoben.
  7 Jahre später als das letzte Fest.